Heckklappe Notentrigelung

Methusalem · 13. Juni 2019

Zitat von Ultimate

Bei geschlossener Klappe hätte ich das also auch mit Brille nicht gefunden

Ich auch nicht, wenn ich nicht genau gewußt hätte wo ich suchen muß.

Habe heute aber mal wie angekündigt den Versuch mit dem entsprechend gebogenen Stahldraht gemacht.
Dafür habe ich den gebogenen Stahldraht bei geöffneter Heckklappe in die Öffnung "A" des Schlosses gesteckt und den Kofferraum geschlossen.
Anschließend vom Innenraum in den Kofferraum und den Stahldraht betätigt.
Und ja, damit bekommt man das Schloß vom Kofferraumdeckel entriegelt.

Eine Öffnung des Kofferraums geht dann per Hand.

Nicafe · 13. Juni 2019

So abwegig ist die Sache nicht, sonst würde mich das nicht so brennend interessieren. Habe die Situation an ein und demselben Auto dreimal erlebt, und gebranntes Kind scheut das Feuer:

1 x Kabelbruch im Kabelstrang irgendwo zwischen Sicherungskasten (hinter dem Handschuhfach) und Heckbereich
1 x Kurzschluss in der Zentralverriegelung der Tankklappe, im selben Stromkreis hängt auch die Heckklappe. Weil in der BA die zugehörige Sicherung nicht beschrieben ist, ging am Wochenende das große Raten los. Erst montags konnte ich dann in der Werkstatt prüfen lassen, welche Sicherung in welchem Sicherungskasten dafür zuständig ist.
1 x defekter Sensortaster an der Heckklappe

Es waren zwar allesamt Gewährleistungs-Angegelenheiten, aber für den Moment nützt es Dir nix, wenn Du an den Kofferraum musst. Dabei mag es mag sein, dass dies bei neuen Autos erst einmal nicht vorkommen sollte, aber mit zunehmendem Alter kann sich auch mal eine Autobatterie verabschieden usw., und der Kofferraum auch nicht aufgeht. Pech hast Du dann, wenn Dein Auto die Batterie im Kofferraum hat... Dann musst Du dem Kofferraum Starthilfe geben, damit Du an die Batterie kommst.

Der ganze elektrische Komfort ist schön und gut, aber du bist abhängig davon, dass es auch funktioniert. Beispiele gefällig?

- das elektrische Schiebedach im strömenden Regenschauer: Oh weh, wenn es nicht schließt.

- die Komfort-Öffnung der Zentralverriegelung für Fenster und Schiebedach, wenn Du den Autoschlüssel in der Hosentasche hast, Du nach Stunden zum Auto kommst und Deine Kiste mit einem Tag der offenen Türen und Fenster vorfindest. In meinem Firmen-Audi hatte ich schon 10 cm Wasser auf den Rücksitzen stehen. Wir lernen: grundsätzlich bleibt kein Fernbedienungs-Autoschlüssel mehr in der Hosentasche.

- der Ford Focus mit Start-Stop-Automatik: morgens war die Garage völlig verstunken und verqualmt, weil vermutlich die halbe oder ganze Nacht der Motor lief. Abends beim Abstellen war er definitv aus. Und morgens war er an. Was laut Hersteller eigentlich garnicht gehen kann. Den Gestank kriegst Du nie mehr aus den Polstern.

- Mercedes hatte mit der C- Klasse dieselben Probleme: Gebläseschalter während der Fahrt auf Stufe 1 oder höher, Motor abstellen, Gebläseschalter auf Null stellen, und schwupps sprang der Diesel an.

- Oder immer wieder diese eine Stelle in einer bestimmten Straße, wo sich das Infotainment-System trotz gefühlten hundert Software-Updates immer wieder für ein paar Sekunden komplett ausschaltet und danach wieder angeht. Keine Hochspannungsleitung o.ä. in der Nähe, unerklärlich.

Das alles sind keine Phantastereien. Alles selbst erlebt, in den unterschiedlichsten Autos. Das Schlimme ist: Man gewöhnt sich dran. Die Werkstatt und der Hersteller sagen: "Das ist halt so, wir finden keinen Fehler." Und das wars dann.

Haarsträubend wird es, wenn Du Dich bei der Ölstandskontrolle auf den Bordcomputer verlässt (oder verlassen musst) und Dein Motor plötzlich wegen Ölmangel Totalschaden hat, weil der Sensor kaputt war (vorgekommen im IVECO LKW und im Mercedes LKW, da kostet ein Motorschaden schon mal locker 30.000,00 €). Viele neue Autos (VW, Audi) hatten zeitweise garkeinen Ölmessstab mehr, aber zwischenzeitlich dann doch wieder... Die Autohersteller selbst trauen ihren Systemen nicht über den Weg. Wenn die Gewährleistung vorbei ist, bezahlt der Kunde die Reparatur, alles ist gut. Lasst uns einmal abwarten, wie sich der Peugeot-Opel in ein paar Jahren zeigt, ich habe da noch so meine Bedenken, aber lasse mich auch sehr gerne sehr positiv überraschen.

Gruß

Niko

SL621 · 14. Juni 2019

Zitat von Methusalem

Ich auch nicht, wenn ich nicht genau gewußt hätte wo ich suchen muß.
Habe heute aber mal wie angekündigt den Versuch mit dem entsprechend gebogenen Stahldraht gemacht.
Dafür habe ich den gebogenen Stahldraht bei geöffneter Heckklappe in die Öffnung "A" des Schlosses gesteckt und den Kofferraum geschlossen.
Anschließend vom Innenraum in den Kofferraum und den Stahldraht betätigt.
Und ja, damit bekommt man das Schloß vom Kofferraumdeckel entriegelt.

Eine Öffnung des Kofferraums geht dann per Hand.

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Willst du den Stahldraht jetzt generell drin lassen (im Schloss), oder jedesmal neu einhängen wenn er offen ist.
Ansonsten findest du die Stelle ja evtl. nicht, wenn der 'Super-GAU' mit der Heckklappe passiert

Methusalem · 14. Juni 2019

Zitat von SL621

Willst du den Stahldraht jetzt generell drin lassen (im Schloss), oder jedesmal neu einhängen wenn er offen ist.Ansonsten findest du die Stelle ja evtl. nicht, wenn der 'Super-GAU' mit der Heckklappe passiert

Komme gerade vom Patentamt zurück und habe mich über den Ablauf einer Patentanmeldung informiert.

Mein Gedanke geht in die Richtung einen Bowdenzug von der Tankklappe zum Kofferraumschloss zu verlegen, damit im Notfall der Kofferraum entriegelt werden kann.

Nein, jetzt wo wir gemeinsam eine Beschreibung gefunden hatten, wollte ich auch wissen ob man den Kofferraum beim Grandland X auf diesem Weg entriegeln kann.
Befürchte aber trotzdem das der Hund von Nicafe nicht die "Finger-/Pfotenfertigkeit" besitzt um mit Hilfe des Stahldrahts den Kofferraum zu entriegeln.

Da bleibt wohl doch nur die Patentanmeldung.....

Nicafe · 14. Juni 2019

Warum so kompliziert?

Im heutigen Zeitalter muss das doch sicherlich Online mit einem W-LAN-Kabel gehen.

Methusalem · 14. Juni 2019

Was nützt ein "WLAN-Kabel" bei Stromausfall?

Nicafe · 14. Juni 2019

Noch nicht mal dran ziehen kann man.

Ich sag's ja: alles nicht mehr so, wie es früher einmal war ... . Da lob ich mir meinen 15er Deutz von Baujahr 1954. Unkapttbar

SL621 · 14. Juni 2019

dafür hat er keine Heckklappe

Skorpion411 · 12. Juli 2022

Hier mal ein Bild für alle, die wissen wollen, wie man die Heckklappe manuell von innen "notöffnen" kann, wenn das Schloß nicht elektrisch öffnet.

20220712_165507.jpg

Wie Ihr auf dem Bild sehen könnt, befindet sich in der Heckklappenverkleidung (ein wenig links von der Mitte) solch eine Einbuchtung, die auch bei geschlossener Heckklappe gut zu sehen ist. In dieser Einbuchtung ist ein Langloch zu sehen und in diesem Langloch befindet sich ein kleines Teil (so eine Art kleiner Hebel, mit einem Loch darin). Diesen Hebel müßt Ihr lediglich zur Beifahrerseite rüberdrücken und dann die Heckklappe anheben. Geht ganz leicht. Am Besten mit einem Stück festen Draht (z.B. Schweissdraht), oder mit einem dünnen Splinttreiber o.ä. in das Loch gehen. Oder mit einem dünnen Schraubendreher rechts neben dem Hebel ansetzen und den Hebel nach links rüberdrücken. Ich habe es mit dem dünnen Schraubendreher ausprobiert und es funktioniert einwandfrei

Blöd an der ganzen Sache ist nur, daß man eventuell den ganzen Kofferraum ausräumen muß, um da ran zu kommen (zumindest wenn er voll mit Urlaubsgepäck etc. ist )

Solche Sachen gehören eigentlich in die Betriebsanleitung (bei Peugeot steht`s sogar drin) aber bei Opel nicht

Aber die Varianten der Notöffnung werden auch immer fummeliger

Beim Meriva A gab es in der Heckklappenverkleidung einen Blindstopfen (auf etwa halber Höhe). Denn mußte man nur entfernen und den dahinter befindlichen Drahtbügel nach unten drücken. Das Ganze ohne Werkzeug! Mußten wir kürzlich bei dem Meriva A meines Bruders machen (war mal meiner) wg. Kabelbruch am Übergang von der Karosserie zur Heckklappe.

Beim Meriva B gab es direkt am Schloß (annähernd im gleichen Bereich, wie beim GLX) einen kleinen Hebel den man ohne Werkzeug mit dem Finger zur Seite drücken konnte! Mußte ich damals bei meinem Meriva B machen wg. defektem Heckklappentaster.

Beim Mokka ging es schon nicht mehr ohne Werkzeug. Da war in der Heckklappenverkleidung auch ein Blindstopfen. Aber dahinter befand sich ein Bauteil mit `nem 8mm Innenvierkant. Ein passendes Werkzeug gab es nicht. Also habe ich mir selbst einen passenden Vierkantschlüssel angefertigt und mußte den auch mal benutzen wg. Kontaktproblemen im Stecker vom Heckklappenschloß.

Hätten sie statt dem Vierkant, ein Teil mit einem Schlitz eingebaut, dann hätte man zur Notöffnung den bordeigenen Schlitzschraubendreher verwenden können (so wie bei der Notbetätigung des Glasdachs beim Zafira A). Schließlich hat ja nicht jeder Autofahrer `nen kleinen Werkzeugkasten im Auto.

Ich allerdings schon

Na ja, jedenfalls ist diese Einbuchtung ganz leicht und auch ohne Brille zu finden, jetzt wo hier alle wissen, wie das aussieht. Man bräuchte eventuell je nach Lichtverhältnissen eine Taschenlampe. Handylampe tut`s natürlich auch zur Not

Quarzsilberne Grüße

Christian