Hatte nur ganz am Anfang Probleme; da stand das Auto vor dem Kauf länger im Autohaus. Der hintere Akku war stark entladen. Anschließend stand es bei uns herum und wurde nicht gebraucht. In solchen Phasen soll der Akku bei 20-30% belassen werden. Zum Fahren ist es aber nicht so günstig, da der Batteriewirkungsgrad selbst bei geringer Stromentnahme nur 90% oder weniger beträgt und hohe Ströme dann nochmal verschleißtreibender sind. Durch das langsame Laden vor der nächsten Fahrt gab es mit den 12V Akkus keine Probleme mehr. Das ist aber absolut von Fahrprofil abhängig. Wer immer viele Stunden fährt, sollte laden können wie er will. Langsam Laden ist i.d.R. etwas ineffizienter, da der Arbeitspunkt des OBC für höhere Ströme eingestellt ist und auch weitere Leistungselektronik beim Laden permanent Strom zieht. Mittlerweile habe ich an beiden Akkus Bluetooth Spannungsmesser. Kosten um die 30 €. Meiner ist von AEG. Habe zwischendurch auch mal wieder mit dem CTEK nachgeladen, weil die Traktionsbatterie keine Ladung brauchte. Die hintere benötigt das nur selten, aber wenn sie lange eine niedrige Ladung hat, ist es bei der geringen Kapazität schlimmer. Die Bleiakkus müssen im Gegensatz zu Lithiumakkus immer voll sein, damit nicht schleichend deren Kapazität abnimmt. Mit der App kann man gut verfolgen, über welchen Zeitraum sie sich entladen. Ganz schön beeindruckend.
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Super, vielen Dank !
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Hallo zusammen,
als ahnungsloser Newbie bin ich ein wenig verunsichert.
Ich habe eine Wallbox - Commander 2, Typ 2 , 22 kW - und benutze regelmäßig das fest damit verbundene Ladekabel. Mein 'Il bello' hat den 7,4 kW OBC eingebaut.
Verstehe ich es richtig, dass man ab und zu auch über das serienmäßige Ladekabel an der normalen Schuko-Steckdose aufladen sollte?
Ich fahre in der Woche relativ wenig und meist nur kurze Strecken (0 bis 25 km/Tag) , am Wochenende dann auch mal etwas mehr (50 km/Tag) und möchte möglichst lange etwas von meinem neuen Auto haben.
Extra Ladegeräte für Starter- und Kofferraumbatterien habe ich nicht.
Das als Zubehör erworbene Ladekabel zum Laden an öffentlichen Ladestationen habe ich bisher nur benutzt, wenn es notwendig war um einen Innenstadt-Parkplatz benutzen zu dürfen. Die Lademöglichkeit zuhause reicht mir normalerweise aus.
Eigentlich hatte ich gedacht, wenn das Auto da ist stöpsle ich es an und basta ... aber das ist wahrscheinlich zu naiv gedacht, oder?
Danke für eure Tipps im Voraus,
Grüßle, Sami
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Verstehe ich es richtig, dass man ab und zu auch über das serienmäßige Ladekabel an der normalen Schuko-Steckdose aufladen sollte?
Nö, warum? Es ist volkommen Wurst mit was und worüber Du den Fahrakku lädst. Über Schuko macht er halt nur ich glaube 1,6 kW. Über priv. Wallbox 3,6 kW und öffentliche Ladesäule in Deinem Fall (mit 7,4 kW OBC) dann auch die 7,2 kW
Eigentlich hatte ich gedacht, wenn das Auto da ist stöpsle ich es an und basta ... aber das ist wahrscheinlich zu naiv gedacht, oder?
auch Nö .Vom Prinzip her ist das schon so richtig. Aber ich würd ihn halt nicht voll laden, wenn abzusehen ist, daß er länger nicht benutzt wird.
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Hallo Samina,
Ja, für den Traktionsakku ist es egal, ob 1.6A oder mehr.
Da jedoch an das 12V System beim PHEV noch höhere Anforderungen zur Kontrolle der Hochvoltsicherheit gestellt werden, ist umso wichtiger, dass die Pb-Akkus a) gut geladen sind und b) keine Probleme mit der Kapazität und dem maximalen Strom haben. Genau hier gibt es den Zusammenhang zum Laden an Wallbox oder Notlader. Was verwendet wird ist egal, aber je länger der Ladevorgang läuft, desto länger gibt es Strom für den Pb-Akku vorn. Der hintere wird nur beim Fahren geladen. Daher sollte man ihn alle 2 Monate kontrollieren, wenn sehr wenig gefahren wurde. Dazu eignen sie die BT Spannungsmonitore.Citroen hat dazu auch Hinweise in der Bedienungsanleitung. Auch zu den 20-30% SoC bei abgestelltem Fzg. Wie sich Ladestände auswirken hängt von der Zellchemie ab. Es gibt Zellen, die um 50% stärker degradieren, als bei 70 -80 oder 20-30%. Ich würde hier einfach dem Hersteller vertrauen. Wenn Du das Fzg. Nach 3 Jahren verkaufst, spielt das alles kaum eine Rolle. Die marktweite durchschnittliche Degradation beträgt 2,3%. Mit guter Akkupflege kann man es schaffen, deutlich darüber zu liegen und unter 1% zu bleiben. Dazu gehören u.a. auch moderate Leistungsanforderungen.
VG und viel Spaß mit dem Auto!
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Danke für die ausführliche Erklärung, die Aufmunterung und die guten Wünsche.
Drei Fragen hätte ich noch:
- Diese BT Spannungsmonitore, sind die saminasicher anzubringen?- Ist da eine Anleitung dabei?
- Mit 'moderaten Leistungsanforderungen', meinst du, fahren wie eine Anfängerin, oder? Das traue ich mir immerhin zu ...
Liebe Grüße,
Sami
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Diese BT Spannungsmonitore, sind die frauensicher anzubringen?
- Ist da eine Anleitung dabei?
Ein Kabel an den Pluspol und ein Kabel an den Minuspol. App runterladen. Dann per Bluetooth koppeln. Eine Anleitung ist dabei. Das einzige Problem war bei mir daß am Pluspol keine Schraube für die befestigung des Kabels war. Also habe ich in den Plusanschluss ein Loch gebohrt, ein Gewinde geschnitten und dann das Pluskabel festgeschraubt. Ob das frauensicher ist wage ich nicht zu beurteilen. Für Menschen mit Heimwerkertalent ist das sicher hinzubekommen.
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Hi Sami, kommt vermutlich - wie Thomas sagt - mehr auf das Heimwerkertalent an, als auf den MFLGBTxyz-Status.
Hab auch noch ein paar Bilder gemacht. So sieht's in der Citroen-Version aus. Da gab es Stellen zum Befestigen. Vorn ist der kleine schwarze Deckel auf einem Bild drauf, auf dem anderen ab. Ich habe eine 2. Mutter drüber geschraubt. Die kleinen Drähte sind so starr, dass ich das Teil gar nicht erst festgeklebt habe. So liegt es noch geringfügig höher mit weniger Abschirmung für eine bessere BT Connection. Die reicht aber auch hinten durch die Ziegelwand bis ins Haus. Fachlich korrekt wäre eine Fixierung, damit es keine Ermüdungsbrüche der Drähte gibt, aber die Wahrscheinlichkeit ist nahe Null und dafür gibt's durch die schwebende Lage keine Erschütterungen. Wenn Du nicht selbst ran willst, würde ich eine Hinterhofwerkstatt fragen, ob sie das für'n Kasten billiges Bier machen. Arbeitszeit für beide max. 10 bis 20 min.
Zu den moderaten Leistungsanforderungen: Jeder soll fahren wie er will. Ist nur vielleicht gut zu wissen, dass der elektrische Betrieb mit Akku und E-Maschinen nicht mit dem von Verbrennungskraftmaschinen zu vergleichen ist. Es gibt dynamischere Systemgrenzen mit mehr Parametern. Man hat die Möglichkeit, seinen Akku lange über den Garantieablauf hinaus zu fahren, so dass die zeitabhängige Degradation eher zuschlägt, als die durch Laden/Entladen entstandene.
Den C5 Aircross gibt es nur mit 225 PS und 81 kW E-Motor im Getriebe. Selbst das reicht für einen c-Wert von 6,15 als Verhältnis max. Stromfluss zu Kapazität in Ah (13,2 kWh brutto bei 200 V Systemspannung = 66 Ah und 81,2 kW / 200 V = 406 A). Zum Vergleich: Ein VW e-Golf erreicht mit 136 PS, 35,8 kWh Kapazität und 350 V Systemspannung nie mehr als 2,8 c und fängt trotzdem ab 40% SoC schon an die Leistung herunter zu regeln. Dafür halten die Akkus lange. Sollte er auch so machen, denn er hat im Gegensatz zu Deinem GLX keine aktive Batteriekühlung. Die treibt andererseits auf Kurzstrecken den Verbrauch in die Höhe, da der Akku erstmal auf 35 °C erwärmt wird, aber das nur am Rande. Ideal wäre, einen c-Wert von 1,5 nicht zu überschreiten. Daher ist die maximale Stunden- und Minutenleistung für den Citroen E-Motor im COC-Dokument auch nur mit 30 kW angegeben. Das wäre dann ein c-Wert von 2,3. Der GLX kann mit beiden E-Motoren allein theoretisch 164 kW liefern, also 223 PS. Um den Akku nicht im wahrsten Wortsinn "aufzurauchen", muss er seine max. 520 Nm so zusammenstellen, dass der 147 kW-Turbo (200 PS) das Meiste beisteuert. Alle Motoren zusammen würden bei Maximalleistung (passende Getriebeübersetzung vorausgesetzt) 423 PS liefern. Sie liefern aber nur 300 PS. Liegen die 200 PS des Turbos voll an, wären noch 100 PS für die E-Motoren übrig, womit wir wieder in etwa bei dem c-Wert von 6 wären - was, wie gesagt, viel ist. Gesund für den Akku wäre eine max. E-Leistung von 30 kW, die man auch nur selten braucht, weil z.B. für konstant 30 km/h ein Auto mit 2 t Gewicht nur eine Leistung von 3 bis 4 PS benötigt. Mit 200 Verbrenner-PS und 30 kW Dauerleistung der E-Maschine sind übrigens die 240 km/h Maximaltempo nach 20 min beendet. Dann sind die 10 kWh Nettokapazität aufgebraucht und es geht "nur" noch mit 220 weiter.
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Hi Sami, kommt vermutlich - wie Thomas sagt - mehr auf das Heimwerkertalent an, als auf den MFLGBTxyz-Status.
Hallo synolo,
vielen Dank für deine Mühe, die Erklärungen und die Bilder.
Das ist wirklich sehr lieb von dir und du hast dir damit ein ? verdient (nimm es bitte vorsichtshalber nur an, wenn du kein Prinz bist ?).
Ich werde mich da nicht selber herantrauen und mal anfangen, mich nach einer 'Hinterhofwerkstatt' umsehen.
Ich möchte nicht unverschämt sein, aber wenn du mir vielleicht noch eine Modellbezeichnung und eine Bezugsquelle nennen könntest, wäre das für mich fast so, als ob bald Weihnachten ist... ?
Ganz liebe Grüße,
Sami