Heute mal eine kurze Zusammenfassung zum Thema Starterbatterien im Grandland, warum sie vorzeitig ausfallen, was man machen kann um das zu verhindern.
Kurzstrecken + Batteriekiller Start/Stop:
Wie bei vielen ähnlichen Fahrzeugen gibt es zwei Punkte warum die Starterbatterie im GLX meist kein allzulanges Leben hat.
1. Die Batterie wird durch das Lademanagement (fast) immer nur teilgeladen.
Wer nicht fast täglich Langstrecken fährt, bei dem hat die Lichtmaschine eigentlich so gut wie nie Zeit die Batterie vollzuladen (EFB 12,7V+ AGM 12,9V+)
Sollte die Batterie mal doch voll sein, sorgt die Start/Stop Funktion dafür, dass die Batterie leer wird, jede Phase inder der Motor nicht läuft, ziehen sämtliche Verbraucher im Fahrbetrieb Energie.
2. Bei Standzeiten gibt es zwar weniger Verbraucher als im Fahrbetrieb, aber auch hier saugt der Ruhestrom an der Batterie.
Wegen dieser ständigen Lade/Entladevorgänge braucht es hier eine sog. zyklenfeste Batterie, ein ganz normale Batterie wäre noch viel schneller kaputt.
Da Opel/Peugeot wie andere Hersteller Geld sparen will, ist ab Werk eine sog. EFB, anstatt einer besseren AGM-Batterie verbaut.
Beides führt unvermeidlich zur einer Mangelladung welche die Batterie sulfatisieren lässt. Bei Kälteeinbruch wird aus einer teilentladenen Batterie schnell eine Tiefenentladene, der Innenwiderstand steigt und es wird auch noch schwieriger sie wieder aufzuladen.
Aufgrund des anderen Aufbaus dauern diese Vorgänge bei einer AGM länger und sie sind auch etwas resistenter, was für längere Lebenserwartung sorgt. Langfristig gilt aber hier dasselbe.
Die Start/Stop Automatik funktioniert (außer beim 2.0 Diesel) bei ab ca 75% Ladezustand der Batterie nicht mehr, bei wem Start/Stop nicht geht, der kann davon ausgehen, dasd die Batterie zu schwach ist. - div. seltsame Fehlermeldungen zu Abstandstempomat/Bremssystem etc. sind ein sicheres Zeichen das die Batterie noch stärker entladen ist.
Wie kann man das verhindern/reduzieren? Die Batterie muss regelmäßig aufgeladen werden. - Bei kalten Temperaturen und Kurzstrecke am besten einmal pro Monat.
Wie und womit? -
Ultrabeliebt in Deutschland sind die kleinen Erhaltungsladegeräte besonders. von CTEK, Diese werben zwar mit vielen Funktionen sind aber in erster Linie gedacht eine Batterie in gutem Zustand zu erhalten, also nur minimal etwas nachzuladen und dann für längere Standzeiten.
Aufgrund der niedrigen Ladeströme und mangels Wärmeableitung sind die nicht dafür gedacht oder geeignet häufig größere KFZ oder NFZ Batterien richtig aufzuladen, was dazu Ewigkeiten dauert. Für ne 40AH im Corsa B oder das Motorrad ist ein 5A Gerät mal ok, aber für was größeres bei CTEK erst das PRO25S aufwärts.
Der Ladestrom für eine moderne Batterie sollte mindestens 1/10 der Nennkapazität haben bei einer AGM eher 15-25%, aber nicht über 50% der Gesamtkapazität.
Beim Laden im eingebauten Zustand muss man noch die Verbraucher mit dazurechnen.
Bei der 70Ah also ein Gerät mit wenigstens 8-10 Ampere Leistung, besser mehr. Die Zyklenfesten Batterien sollen gerade höhere Ströme aufnehmen, und ihr Widerstand erhöht sich dann je nach Ladezustand automatisch. Deswegen gibt es ja diese "intelligten" Ladegeräte um eine dynamische Mehrphasenladung auszuführen. Bei einem unterdimensionierten Ladegerät ist da natürlich nicht viel los mit Dynamik.
Die Finger sollte man von Desulfatisierung/Rekonditionierungsmodi lassen, besonders wenn man nicht weiß was man macht. Erhöhte Spannung ist bei beiden Batterien keine gute Idee und wird nur zu Ausgasen und Flüssigkeitsverlust führen. Das ist bei EFB/AGM mehr was für Bastler welche die Zellen aufbohren wollen.
https://www.repo.uni-hannover.de/bitstream/handle/123456789/8094/742468321.pdf?sequence=1