Diesel-Fahrverbote in Innenstädten (D)

  • Ich gebe dem Verfasser RouteA5 im großen und ganzen recht, aber wie lange haben wir über irgendwelche Lösungsansätze diskutiert, ohne dass es dabei etwas herausgekommen ist. Jeder Mensch ist von der Natur aus eher ein Gewohnheitstier und möchte seine liebgewonnene Gewohnheiten ungern für irgendwelchen guten Zweck aufgeben. Ich würde auch liebend gerne mit dem öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Das Problem bei uns ist, es gibt im Umkreis von 1 km von unserem Zuhause keine einzige Haltestelle, von der man zum örtlichen Bahnhof gelangen kann. Das heißt, der Bahnhof liegt von uns ca. 30 Fußminuten entfernt. Die privaten Betreiber, die Zugfahrleistungen erbringen, sind nicht gerade die Zuverlässigten, denn sie haben oft Zugausfälle, -verspätungen und setzen meistens in den Stoßzeiten kürzere Züge ein. Da hat man natürlich keine Lust auf Gruppenkuscheln und man fährt lieber mit dem eigenen Auto zur Arbeit, was ich auch tue, da man schön flexibel sein kann, weil ich Gleitzeit habe und ich nicht auf irgendwelche Abfahrtzeiten angewiesen bin. Der Weg von zu Hause zur Arbeit beträgt ca. 30 km und ich brauche für den Weg je nach dem Verkehrsaufkommen zwischen 20 und 30 Minuten, während mit dem öffentlichen Verkehrsmittel ca. 60 Minuten benötigt wird, da ich mindestens einmal umsteigen muss. Das Fahrrad am Bahnhof abzustellen, wäre auch nicht sinnvoll, da in unserer Gegend oft die Fahrräder geklaut wird.


    Wir hatten vor ein paar Jahren in einer Mietwohnung gewohnt und unter uns wohnte ein junges Ehepaar, welches mit dem Auto zur einer nahegelegene Tankstelle gefahren ist, um die Zigaretten zu holen oder zu einer naheliegende Bäckerei gefahren ist, um frische Brötchen zu holen. Das Auto war aber ein Diesel. Wie blöd muss man echt sein, um ausgerechnet mit dem Diesel-Auto für solche Besorgungen zu „mißbrauchen“, obwohl die Entfernungen gerade mal ca. 500 m betrugen?! Sie haben nicht weiter darüber nachgedacht. Ich für meinen Teil habe für solche Besorgungen entweder ein Fahrrad benutzt oder bin zu Fuß gegangen.


    Mein Auto hat Euro 6 und es wird weitergefahren, bis es auseinanderfällt. Es hat aber jedoch keinen AdBlue-Tank. Für ein neues Auto ist derzeit kein Geld vorhanden.

  • Hier mal einige zum Teil recht wissenschaftliche Artikel, die aufzeigen, wie wir verarscht werden:


    https://www.eike-klima-energie…en-des-umweltbundesamtes/


    https://www.eike-klima-energie…xide-und-den-dieselmotor/


    https://www.eike-klima-energie…kenmedien-im-glashaus-12/


    Der vorherige Artikel ist besonders interessant, vor allem auch die elf Teile zuvor lesen (zu Beginn des Artikels wird eine kurze Zusammenfassung der ersten elf Teile gegeben).


    Das passt alles zu einer Analyse der Deutschen Bank, die diese vor einigen Jahren erstellt hat: Der Bürger sei zu weiteren allgemeinen Steuererhöhungen nicht bereit. Sehr wohl aber dann, wenn Steuern oder Kosten aus Umweltschutzgründen erhöht würden. Diese könne man dann aber, da es ohnehin nicht kontrolliert werden kann, in den Gesamtetat einfließen lassen.


    Dazu passt auch, dass der Staat die DUH finanziert:


    https://www.eike-klima-energie…om-staat-gefuettert-wird/

  • Auf der anderen Seite gibt es genügend Belege, dass Dieselfahrzeuge für den größten Teil der Stickoxide in Innenstädten verantwortlich sind, und dass daran tausende Menschen im Jahr vorzeitig sterben.

    Quellenangabe für diese "genügend Belege" verfügbar ?

  • ..., aber wie lange haben wir über irgendwelche Lösungsansätze diskutiert, ohne dass es dabei etwas herausgekommen ist.

    Ja, wohl wahr, aber wir leben in einer Demokratie. Da muss sowas halt ausdiskutiert werden. Kürzere Entscheidungswege gibts in China, Russland oder sonstwo (ich erinnere mich z.B. an eine Regelung, bei der kurzfristig alle Zweitakt-Roller in China aus der Stadt ausgesperrt wurden. RatzFatz.).
    Es liegt aber auch an uns, wen wir als Volksvertreter wählen, insbesondere auch bei den Kommunalwahlen.
    Da kann man dann auch mal den Nerd mit den verschrobenen progressiven Ideen wählen und nicht immer nur den sympathischen Brillenträger mit den grauen Schläfen der einem schon beim Blick aufs Plakat das wohlig warme Gefühl gibt, "der macht das schon seit 25 Jahren, da wissen wir was wir haben".


    Leider haben die (nicht demokratisch legitimierten) Lobby-Verbände zuviel intransparenten Einfluss.
    Denn meiner Meinung nach sind es diese Interessensverbände, die den Karren in den Dreck gefahren haben.


    Wenn ich mit dem Fahrrad an der Hauptverkehsstrasse (in meiner Kleinstadt) langfahre, und die Abgase rieche, sagt mir meine Nase und meine körperliche Reaktion, daß das nicht gesund sein kann.
    Ob und mit welcher prozentualen Wahrscheinlichkeit basierend auf welcher Studie (die von wem auch immer finanziert wurde) ich vom NOx draufgehen könnte, kommt mir da nicht in den Sinn.
    Mir kommt ein "weniger davon ist besser, was kann man dafür tun?" in den Sinn.
    Es ist traurig, daß es sowas wie die DUH braucht um bei diesem Thema Bewegung reinzubekommen.
    Ja, eine Scheiss Situation, aber das sind nicht die Schuldigen, oder wie man in meinem Job so schon eingedeutscht sagt "das ist nicht die root-cause".

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  • In unserer Stadt wurde vor 2 Jahren die Umweltzone eingeführt, mit den dementsprechenden vielfältigen Ausnahmeregelungen.


    Messbarer Effekt nach dieser Maßnahme... keiner....

  • Genau und der Wind bleibt auch nicht stehen. ;)


    Ich kann es auch in kleinster Weise nachvollziehen, warum und weshalb die Umweltzonen eingeführt worden sind, obwohl es zu keiner nachweislichen Besserung geführt hatte, wie eben Slotter es schön ausgeführt hatte.


    @RouteA5, das ist eben typisch deutsch. ;) Aber wenn du gerade auf Russland oder China ansprichst, sind die dortige Systeme auch viel anders als bei uns. Bei denen herrscht die Diktatur und da hat man quasi nichts mehr zu sagen, ganz unabhängig davon, ob man es möchte oder nicht. Deswegen werden die gesetzliche Bestimmungen auch ratzefatz eingeführt. Hier braucht man gefühlte Lichtjahre, bis alles per Gesetz beschlossen wird. Manchmal braucht man auch wirklich einen kräftigen Hau auf den Tisch....

  • In unserer Stadt wurde vor 2 Jahren die Umweltzone eingeführt, mit den dementsprechenden vielfältigen Ausnahmeregelungen.


    Messbarer Effekt nach dieser Maßnahme... keiner....

    Die Umweltzone hätte sicherlich was bringen können, wenn die Hersteller nicht bei den Real-Werten getrickst hätten.
    Daß die Luft in real nicht besser wird, wenn die Autos in real nicht besser werden (sondern nur auf dem Papier gemäß Labormessung) liegt auf der Hand.
    Das ist aber kein Problem der Umweltzone sondern der Verantwortlichen in den Zulassungsbehörden die sich von den Herstellern bzw. deren Lobby-Verbänden über den Tisch haben ziehen lassen.

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  • Die Umweltzone hätte sicherlich was bringen können, wenn die Hersteller nicht bei den Real-Werten getrickst hätten.

    Sorry aber selbst das komplette Verbot aller "Dreckschleudern" ohne Grüne Plakette hat nix gebracht , dann soll das Verbot für Euro4 + ggf. Euro5 was bringen ?


    Und dann noch nur partiell in ausgewählten Stadtgebieten und nicht pauschal und generell ?


    Alles in allen doch nur ne Masche um den kleinen Mann wieder zu schröpfen

  • Die Papierwerte sanken bei EURO 4/5/6 während die Real-Werte aber stiegen. Wären die Real-Werte bei den Autos gesunken, wären auch die Real-Werte in der Stadt gesunken.
    Und es geht um lokale Überbelastungen. Wenn ich alles über die gesamte Stadt mittle dann gibt es natürlich kein Problem.
    Daher fahre ich mit dem Fahrrad so oft es geht Umwege über Wohngebiete um den Hauptverkehrsstrassen und deren Belastung aus dem Wege zu gehen.
    Ja, der Hautpverursacher bei NOx sind nicht die Autos, solange man den Gesamtausstoß betrachtet. Aber in den belasteten Strassen lokal sind sie es aber. Und da wohnen nunmal die Menschen.
    Und ja, der klein Mann ist der Verarschte in dem Spiel. Aber man muss genau kucken von wem er verarscht wird.

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  • Komisch nur, dass die Stickoxid-Werte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes schon seit Jahren sinken.


    Aber leider gibt es noch immer Leute, die auf die Spinnereien der Grünen und der DUH reinfallen. Quod erat demonstrandum.