Hallo @Herajika,
Danke für Deine in #32 verlinkten Quellen.
Dennoch gilt für mich nach wie vor, dass das Ansprechen möglicher Gesundheitsauswirkungen nicht gleichzusetzen ist mit "das ist der Grund" für Todesfälle. Wie schon geschrieben, dieser "Beweis" fehlt und wird auch nicht zu erbringen sein!
Die Aussage, es gebe Belege für tausende vorzeitig sterbende Menschen ist definitiv nicht richtig!
Alles anzeigenHallo @Herajika,
solange der Respekt gegenüber gegeneinander laufenden Überzeugungen/Meinungen erhalten bleibt, kann man das auch in einem automobillastigen Forum diskutieren.
Bislang gibt es nicht einen einzigen "Beleg" - lediglich Vermutungen bzw statistische Ableitungen über eine konstruierte Wirkungskette.
Ich vermute Du beziehst Dich auf die in der Nature veröffentlichte Studie aus USA, Susan Anenberg von der Environmental Health Analytics.
Diese stellt lediglich eine mögliche Verbindung dar, ist aber kein Beleg im wissenschaftlichen Sinne. Das wird auch nicht möglich sein und dies spiegelt auch die Verlautbarung des Untersuchungsausschusses des Deutschen Bundestags zum Abgasskandal: "Epidemiologisch ist ein Zusammenhang zwischen Todesfällen und bestimmten NO2-Expositionen im Sinne einer adäquaten Kausalität nicht erwiesen"
Bitte nicht falsch verstehen - ich werte nicht den Einfluß Stickoxide auf die Gesundheit, sondern möchte herausstellen, dass es schlicht momentan keinen einzigen Beweis für "Todesfälle" nur aufgrund einzig und allein von Dieselmotoren (insbesonders PKW) gibt.
MfG
KLARA
Ja, die Menge an NO2 hat aufgrund u.a. höherer Verbrennungstemperaturen zugenommen. Ich denke, dies ist unbestritten.
Eine technische und/oder organisatorische Lösung hätte mich mehr von der Ernsthaftigkeit zur Reduzierung bzw des Gesundheitsaspekts überzeugt. RouteA5 hatte dies in seinem ersten Post schon erwähnt.
Die nachträgliche, frei aus der Luft gegriffene, Absenkung eines Grenzwertes verbunden mit der darauf aufbauenden "Zwangsmassnahme" zulasten eines getäuschten Besitzers eines Diesel-PKWs, hat für mich schon etwas kriminelles betrügerisches Vorgehen und nichts mit Rechtsstaatlichkeit zu tun.
Daher hätte ich auch nicht geglaubt, dass das jetzt gefällte Urteil so zustande kommt, wie es nun erlassen wurde. Insbesondere, wenn solch einseitige Massnahmen zugrunde gelegt werden.
Wenn denn bereichsbezogene und zeitlich begrenzte (bei zu hohen Messwerten) Fahrverbote verhängt werden können, dann hätte dies zumindest in diesen Bereichen und zeitlichem Rahmen für jedweden Diesel oder darüber hinaus sogar für jedweden Verbrennungsmotor gelten müssen => zumindest, wenn die Begründung die gesundheitlichen Aspekte waren.
Werden also Ausnahmen gemacht (Busse, Gewerbetreibende, LKW, ÖPV, nicht im Einsatz befindliche Sankas, Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt, Taxis, Touristen etc. pp ...), dann kann es ja nicht so akut mit dem Gesundheitsargument stehen nach meiner Meinung. Spinnt man das weiter, wären auch andere NO2-Quellen bei Überschreitung eines gesetzten Grenzwertes abzustellen => Heizungsanlagen, Industrieanlagen ...! Dass dies nicht praktikabel und umsetzbar ist, ist denke ich klar; so hat man sich mit dem jetzt erlassenen Urteil darauf beschränkt, jedweder Kommunalvertretung das Recht zu geben, einseitig Einzelne zu sanktionieren/auszusperren. Das ist in meinen Augen nicht rechtens.
MfG
KLARA